‘Slumbering Amidst the Visions’. Frederick Ashton’s Fairyland Beitrag Geraldine Morris Comparatio, Jahrgang 6 (2014), Ausgabe 2, Seite 263 - 282 Frederick Ashtons erzählendes Ballett "The Dream", das auf Moses Mendelssohns Komposition "Ein Sommernachtstraum" basiert, setzt vor allem die fantastische Ebene von Shakespeares Stück, die Feen-Welt, auf subtile Weise in Szene. Dabei lässt sich beobachten, dass sich Ashtons Choreographie im Spannungsfeld zweier Traditionslinien bewegt und zwischen den ätherischen Figuren des romantischen Balletts und den sinistren Feen-Darstellungen in der Malerei des 19. Jahrhunderts oszilliert. Durch diese subtile Überlagerung entzieht sich die Feenwelt Ashtons einer eindeutigen Festlegung und zeigt sich in einer charakteristischen Ambivalenz zwischen jener unschuldigen, anmutsvollen Schönheit der romantischen Ballerinen und einer ins Dämonische tendierenden Erotik.
Theatertechniken und Wirklichkeitsmodellierung: zur Konfiguration von Fiktion, Simulation und Präsenzerleben Kirsten Dickhaut, Michael Resch