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Atmosphere as Aesthetic Experience in Mervyn Peake’s ‘Titus Groan’

Dennis Friedrichsen


Seiten 151 - 166



In jüngster Zeit haben richtungweisende literatur- und kulturwissenschaftliche Beiträge die Bedeutung der ‚Atmosphäre‘ als wichtigen Bestandteil literarischer Texte entdeckt und ihre Funktion bei der Genese von innerfiktiven Weltkonstruktionen herausgearbeitet. Die Schlüssel-rolle, die der Atmosphäre innerhalb eines fiktiven Weltentwurfs zukommen kann, und ihre entscheidende Wirkung auf das immersive Potential einer Erzählung lassen sich anhand von Mervyn Peaks Gormenghast- Trilogie beispielhaft nachvollziehen. Die Rätselhaftigkeit von Gormenghast stellt eine Herausforderung der Serie dar, die sich bereits im ersten Buch Titus Groan, bemerkbar macht und sich durch das Angebot allegorischer, politischer und biographischer Interpretationen nicht hinreichend erklären lässt. Die merkwürdige Atmosphäre des Buchs und deren Wirkung auf die Leser führen indessen in den Kern einer Deutung des Romans und seiner Ästhetik, die zugleich die spezifische netzartige Struktur der narrativen Komponenten des Textes berücksichtigt.

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