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Die Körperästhetik des Caravaggio in Bild und Text. Am Beispiel von Pino Di Silvestros "La fuga, la sosta. Caravaggio a Siracusa"

Andrea Ch. Berger


Seiten 331 - 338



Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571–1610), der wie kein anderer die Malerei um 1600 beeinflusst hat, avanciert in der theoretischen wie auch fiktionalen Literatur der letzten Jahre vermehrt zum Gegenstand einer Betrachtung, die sich für eine Parallele zwischen seinem sozialen und künstlerischen Auftreten stark macht. Dabei fällt auf, dass er auch jenseits der Kunstgeschichtsschreibung einen festen Platz gefunden hat. In der literarischen Produktion überwiegen fiktive Biografien und Pseudo-Autobiografien, die sich mehr oder weniger exakt an die historisch überlieferten Fakten und Personen halten. Es lassen sich jedoch, wenn auch in bedeutend geringerem Maße Romane finden, in denen abgesehen von einer bereits üblichen ästhetischen Inszenierung von Sexualität, Gewalt, Krankheit und Tod des Malers, die caravaggeske Bildästhetik und der damit verbundene, die medialen Grenzen überschreitende Körperdiskurs Niederschlag findet. Was nämlich Caravaggios bildnerische Auseinandersetzung von ihren Vorgängern unterscheidet, ist die nahezu aufdringliche körperliche Präsenz der jeweiligen Figuren. Anhand Pino Di Silvestros "La fuga, la sosta. Caravaggio a Siracusa" werden die unterschiedlichen intermedialen Bezugnahmen auf die körperzentrierte Ästhetik und ihre entsprechenden Repräsentationsformen untersucht und veranschaulicht.

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