Weiter zum Inhalt

‘In the Land of Chimeras’. The Rousseauian Alpine Landscape and its Making

Martina Kopf


Seiten 233 - 247



Im folgenden Beitrag steht die literarische und kulturhistorische Konstruktion der Alpen als Landschaft im Mittelpunkt. Am Beispiel von Rousseaus Briefroman Julie ou La Nouvelle Héloïse (1761) werden eine romantische Alpenlandschaft und ihre Funktion als Ort der Kompensation in einem durch Modernisierung und Urbanisierung geprägten Zeitalter untersucht. Erscheint die Rousseau’sche Landschaft auf den ersten Blick als unberührter Naturraum, so zeigt sie sich auf den zweiten Blick vielmehr als Mischform natürlicher und kultureller Elemente. Die Alpenlandschaft verweist bereits selbst auf ihren utopischen Charakter, so dass letztendlich die Rousseau’schen Alpen als “pays des chimères”, als notwendig gewordene Utopie dechiffriert werden können. Der Konstruktionsprozess der Alpenlandschaft sowie die damit verbundene Wechselwirkung von Literatur und einem spezifischen kulturhistorischen Kontext soll anhand von Paul Ricoeurs Mimesis-Theorie untermauert werden.

Empfehlen


Export Citation