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La estética de la superficie y sus límites Sobre Francisco Umbral

Eberhard Geisler


Seiten 87 - 109



Gegen metaphysische Tiefe und den Geist der Schwere hat Nietzsche bekanntlich ein Zeitalter der Oberfläche ausgerufen. Tatsächlich läßt sich beobachten, daß im 19. Jahrhundert in Architektur und Literatur sich immer deutlicher eine Ästhetik der Oberfläche herausbildet. In der Kunst ebenso wie in der Theorie zeigt sich im 20. Jahrhundert vollends die Tendenz, Tiefe in Frage zu stellen und die Oberfläche zu denken. Der vorliegende Beitrag ist dem Werk des spanischen Schriftstellers Francisco Umbral (1935 – 2007) gewidmet. Obschon mit dem höchsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt ausgezeichnet, ist Umbral eine umstrittene, schillernde Figur. Es erscheint aber möglich, die Einheit seines Werks in dessen Beitrag zur Ästhetik der Oberfläche zu fassen und damit dessen Rang und Modernität zu erkennen. Hinter den Dingen verbirgt sich nichts; alles ist Alltag und Oberfläche. Umbral macht dabei aber auch deutlich, daß diese Ästhetik dort ihre Grenze hat, wo sie das Ethische verläßt; dies zeigt er in seiner Auseinandersetzung mit dem spanischen Faschismus.

Nietzsche a promu l’âge de la surface et du superficiel contre la profondeur métaphysique et l’esprit pesant. En effet, au XIXe siècle l’architecture et la littérature développent une esthétique de la surface. On constate au XXe siècle et dans les arts et dans la théorie une tendance du refus de la profondeur pour une conception de la surface. L’analyse se concentre sur l’oeuvre de l’auteur espagnol Francisco Umbral. Malgré les contradictions l’esthétique de la surface permet de saisir son approche et sa modernité. Cependant, elle trouve ses limites là où le texte réfléchit sur le fascisme espagnol.

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